Weseler Dommusik
Die Kirchenmusik in Wesel knüpft an eine lange Tradition an und ist eng mit der Geschichte des Orgelbaus im Willibrordi-Dom, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, verknüpft.
So wurde im Jahr 1895 ein großes Orgelwerk der Firma Sauer aus Frankfurt (Oder) erbaut, die lange Zeit die größte Orgel Westdeutschlands darstellte. Aufgrund ihrer Größe und Bedeutung kam der begnadete Organist Karl Straube 1897 nach Wesel, um das Organistenamt zu übernehmen. Er reifte an der Orgel des Willibrordi-Doms zu jenem Virtuosen heran, der weltberühmt wurde. Als elfter Amtsnachfolger Bachs wurde 1918 Thomaskantor in Leipzig. Karl Straube war zudem eng mit Max Reger befreundet und brachte in Wesel bedeutende Werke Regers zur Uraufführung, die zur damaligen Zeit noch als unspielbar galten.
Unter der Leitung von Domkantor Ansgar Schlei wird die Tradition der Weseler Kirchenmusik weiter gelebt. So sind die „Weseler Domkonzerte“ seit langem ein fester Bestandteil im kulturellen Kalender der Stadt Wesel und von überregionalem Stellenwert. Und auch die „Musik zur Marktzeit“ fördert jeweils am ersten Samstag im Monat die musikalischen Begegnungen im Dom.
Zu den mittlerweile traditionellen Angeboten gehören die „Lange Nacht der Orgel“ im Rahmen der Weseler Kulturnacht im September sowie die Konzerte im Rahmen des Internationalen Orgelfestivals „Orgelherbst am Niederrhein“ jeweils samstags im Oktober.